Irgendwo bei Parismina am karibischen Meer startet eines der brutalsten Trailrennen der Welt – Costa Rica 200, Teil der One Hundred Rennserie und Weltmeisterschaftsrennen. Schon die pure Länge von 209 Meilen ( 336 Kilometer) macht es zu einem Giganten unter den Ultratrails. Wenn das schon alles wäre …
Ist es aber nicht, denn wer schon selbst oder mit Hilfe einer Doku über Costa Rica im Land war, kennt die Camino de Costa Rica, die die Westküste am Pazifik und die Ostküste am Atlantik verbindet. Zahlreiche Zusatzschlenker in den tropischen Regenwald mit Flussquerungen und Matsch und Schlamm, sowie eine ganze Reihe von Bergkuppen erschweren nicht nur das Laufen, sondern machen auch noch Konzentration bei der Navigation notwendig.
Nicht dass unser Freund João Andrade aus dem Team Joe Nimble | Run Above Reason nicht gewusst hätte was ihn erwartet, aber am Ende war es dann doch das härteste Rennen seiner bisherigen Rennkariere und hat ihm alles abverlangt - und noch mehr.
100 Stunden quer durch Costa Rica
Die größten Schwierigkeiten lauern aber oft nicht auf der Strecke, sondern im Kopf und auch im Magen. Der Kalorienverbrauch ist unfassbar hoch und muss permanent kompensiert werden. Aber iss mal bei dieser Hitze und dieser Belastung, die am Ende über 4 volle Tage und Nächte andauert! Wir fieberten mit João, dass Körper und Geist durchhalten.
Nach 100 Rennstunden querte João als zweiter Mann die Ziellinie. Erstaunlich frisch aussehend und bester Laune, wie wir ihn kennen. Seine Trailwaffe Trail Addict Pro-R hatte unterwegs die Farbe von Grau auf Gelb gewechselt, dank der zahllosen lehmigen Schlammlöcher.
Was für ein Wahnsinn, João, wir gratulieren Dir ganz herzlich zu diesem phänomenalen Rennen und fühlen uns bestätigt mit diesem Schuh ziemlich viel sehr richtig gemacht zu haben.