Jost im Live Interview mit Amelie von Joe Nimble, beim Toefreedom Friday.
Amelie: „Everest? Du warst ja 2019 schon einmal dort. Wie ist es denn da? Kannst Du uns ein bisschen von Deiner ersten Expedition erzählen?"
Jost Kobusch: „Everest im Winter ist eine komplett andere Welt, es ist nicht so, dass man wie im Frühjahr auf eine Menschenmasse von 1000 Leuten und ein 1,7km langes Basecamp trifft. Ich war der Einzige vor Ort, es war dunkel, kalt und windig. Das Highlight des Tages, Punkt 9.37 Uhr: Da treffen die ersten Sonnenstrahlen auf mein Zelt im Basecamp, was dafür sorgt, dass die Temperatur von minus 20 auf bis zu plus 15 Grad im Zelt steigt."
Amelie: „Jetzt bist Du ja Joe Nimble Markenbotschafter. Wie hast Du Sebastian und Lee damals kennengelernt?"
Jost Kobusch: „Nach meiner Expedition habe ich gemeinsam mit Klaus Dittrich (Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München) und der Olympiasiegerin im Bahnradfahren Kristina Vogel, die ISPO Restart Days eröffnet. Dort hat Sebastian mich gesehen und wir sind ins Gespräch gekommen."
Amelie: „Du warst ja dann auch mal hier in Ludwigsburg im Office und hast mit Lee und Sebastian eine Analyse Deiner Biomechanik, Laufbandanalyse und Fußfunktion gemacht. Was kam denn dabei raus?"
Jost Kobusch: „Da ich mir am Everest eine Fußverletzung geholt hatte und das Joe Nimble Konzept sehr spannend finde, habe ich gleich mal im Office vorbeigeschaut. Das Ergebnis einer schnellen Analyse: Ich hatte Beweglichkeits- Einschränkungen und eine schlechte Balance."
Amelie: „Was heißt das jetzt für Dich und Dein Training?"
Jost: „Ich habe mittlerweile in meine Krafttraining Balanceübungen integriert und arbeite dabei viel auf einem Bein. Außerdem benutzte ich mittlerweile beim Training nur noch die Joe Nimble Schuhe mit der breiten Zehenbox, allein schon den Schuh mehr zu tragen hat zu größerer Stabilität beigetragen."
Amelie: „Jetzt willst Du ja dieses Jahr Deinen zweiten Anlauf auf den Mount Everest machen. Das braucht bestimmt viel Training, oder? Wie trainierst Du für Deine Expeditionen?"
Jost Kobusch: „Gemeinsam mit meinem Coach habe ich einen Trainingsplan erstellt, der sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt. Grob gesagt gibt es Ausdauer Einheiten und intensive Einheiten deren Intensität durch meinen Puls bestimmt wird. Das sind zum einen Klettereinheiten (z.B. Eisklettern) zum anderen Einheiten, die auf meinem Unterkörper abzielen, wie Ski- Touren gehen, oder Trailrunning. Dazu kommt Krafttraining und Dehnen."
Amelie: „Trailrunning? In welchen Schuhen trainierst du? Und worauf kommt es Dir hier an? "
Jost Kobusch: „Letzte Woche habe ich etwa 17.000 Höhenmeter gemacht, und die überwiegend in dem Wander Toes 2.0 (die Version ohne Leder). Ich diesem Fall brauchte ich einen Schuh, der oben abgeschlossen war und den Knöchel vor Geröll geschützt hat. Ich bin auch ein großer Fan vom Trail Addict. Was die Schuhe mir ermöglichen sind nicht nur eine gute Gewichtsverteilung mit Hinsicht auf Grip, sondern auch eine hervorragende Balance in den Schuhen."
Amelie: „Wenn Du dann jetzt fit bist: Wie läuft Deine Expedition zum Everest ab? Was ist der Plan?"
Jost Kobusch: „Ende Oktober geht es in die Akklimatisationsphase für den zweiten Anlauf am Everest. Dieses Mal werde ich auf dem Gelernten der letzten Expedition aufbauen und mit einem großen Wissensvorsprung arbeiten können. Gemeinsam mit Joe Nimble entsteht gerade ein neuer Schuh der mir im Zustieg zum Projekt beiseite steht. Dafür gebe ich meine Erfahrung als Input ans Development Team die dann wiederum mit Lösungen für meine Bedürfnisse kommen. Aus den besten Lösungen wird ein Prototyp der intensiv getestet und weiterentwickelt. So entsteht das beste Produkt. Solch eine technische Evolution ist maßgeblicher Motor meiner Expeditionen.
Famous last words
War wirklich günstig dieses neue Kletterseil…
Schaue Dir das ganze Interview hier an:
Hinweis: Ton kommt erst ab ca. 00:10.