Joe Nimble
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Halten Deine Füße Dich davon ab, im Fitnessstudio fit zu werden?

„Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.“ (George Bernard Shaw)

Viele nehmen sich vor, mit einem frischen Fitnessprogramm in das neue Jahr zu starten. Eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio wird erworben und das Training beginnt mit voller Begeisterung. Allzu oft werden diese Bemühungen durch Schmerzen und Verletzungen zum Stillstand gebracht, gute Vorsätze bleiben unerfüllt und die Abbrecherquote liegt bei schwindelerregenden 50% (Dishman, 1988). Herkömmliche „Weisheiten“ für das Training im Fitnessstudio betonen den Ausbau der Körperkraft von Ober- und Unterkörper. Krafttraining, Ganzkörperübungen und hochintensive Trainings wie beispielsweise CrossFit sind beliebt. Der Kraftaufwand für ein solches Training ist hoch, sodass Verletzungen und Schmerzen die Folge sein können, wenn die Kräfte nicht durch eine stabile Verbindung zum Boden geleitet und gesteuert werden (Vorobiev, 1999).

Beim Gehen, Laufen sowie bei dynamischen Bewegungsabläufen moderner Fitness-Workouts ist der Fuß die einzige Verbindung zum Boden. Gleichzeitig wird dieser jedoch selten in der Theorie oder Praxis des Trainings berücksichtigt (Wilson und Kiely, 2016). Vor allem sind das Gleichgewicht (Chou et al., 2009; Tanaka et al., 1996) und die Flexibilität des Sprunggelenks (Lubetzky und Kramer, 2015) beeinträchtigt, wenn die Fußstruktur und -funktion schlecht sind. Beides sind Risikofaktoren für Verletzungen, besonders weil der Kraftaufwand und der Umfang der Bewegung mit zunehmender Trainingsintensität und -geschwindigkeit steigen. Ein funktionsgestörter Fuß erhöht daher das Verletzungsrisiko, da die aufgewandte Kraft fehlgeleitet wird. Ebenfalls können die Muskelgruppen, die die Fehlfunktion des Fußes ausgleichen, überstrapaziert werden, was wiederum zu übungsbedingten Schmerzen führt (dieser Beitrag könnte Dich auch interessieren).

Mit der Zeit verformen sich die Füße durch die Belastung in zu schmalen Schuhen (Munteau et al., 2017). Umgekehrt können sich die Füße jedoch auch wieder erholen. Dies gelingt mithilfe von Schuhen, in denen sie sich anpassen und ausdehnen können (Knowles, 1953). Bevor Du also in eine Fitnessmitgliedschaft investierst, solltest Du vorher in Deine Füße investieren, um sicher und schmerzfrei trainieren zu können und beweglich für das Leben zu bleiben.

Literaturhinweise:

  • Chou S, Cheng HY, Chen JH, Ju YY, Lin YC, Wong MK: The role of the great toe in balance performance. J Orthop Res 27: 549-554, 2009.
  • Dishman, RK. Exercise adherence: Its impact on public health. Champaign: Human Kinetics Books; 1988.
  • Knowles FW: Effects of shoes on foot form: An anatomical experiment. Med J Aust 1: 579-581, 1953.
  • Lubetzky, AV and Kramer, PA. The association between foot morphology and dynamic balance performance as measured by the star excursion balance test. J Exerc Sports Orthop 2: 1-7, 2015.
  • Munteanu, SE, Menz, HB, Wark, JD, Christie, JJ, Scurrah, KJ, Bui, M, Erbas, B, Hopper, JL, Wluka, AE. Hallux valgus, by nature or nurture? A twin study. Arth Care Res. doi 10.1002/acr.23154. 2017.
  • Tanaka T, Hashimoto N, Nakata M, Ito T, Ino S, Ifukube T: Analysis of toe pressures under the foot while dynamic standing on one foot in healthy subjects. J Orth & Sports Phys Ther 23: 188-193, 1996.
  • Vorobiev, G. Evolution of injuries in athletics. New Stud Ath 4: 23-26, 1999.
  • Wilson, J and Kiely, J. The multifunctional foot in athletic movement: Extraordinary feats by our extraordinary feet. Hum Mov 17: 15-20, 2016.

 

Tags: Aktivität, Beweglichkeit, Fuß, Fußfunktion, Verletzung, Wissenschaft